Ungeladene Gäste

Mein letzter Blogartikel hat eine Reihe von Kommentaren bekommen, mit deren Freischaltung nicht mehr gerechnet werden sollte. 

Kommentare, die sich auf unflätige Bemerkungen beschränken, landen immer ohne Vorankündigung im Papierkorb. Abweichende Meinungen hingegen sind selbstverständlich willkommen – mit etwas Verzögerung, die ich zu entschuldigen bitte, wurden auch einige Kommentare dieser Art heute freigeschaltet. Kommentatoren, die durch ihr Pseudonym oder aufgrund ihrer Wortwahl oder ihrer IP-Adresse als dem Umfeld des Forums von Peter Rachow zugehörig erkennbar sind, brauchen allerdings mit einer Freischaltung auch dann nicht zu rechnen, wenn sie aus ihrer eigenen subjektiven Perspektive sachlich gewesen sind. Mir ist die Absprache in jenem Forum durchaus bekannt, in diesem Blog durch die in anderen Plattformen auch gerne zelebrierten Spam-Aktionen zu stören, falls sich dies als möglich erweisen sollte. So weit braucht man den Toleranzbegriff nicht zu strapazieren, um darauf zu vertrauen, so etwas müsse ich mir bieten lassen. Ich mache es in diesem Fall also von vorneherein nicht möglich.

 Beispielhaft an dieser Stelle ein Kommentar eines gewissen „Dave Berg“, den ich statt einer Freischaltung für diesmal hier veröffentliche, um die Qualität der nicht freigeschalteten Zuschriften zu verdeutlichen. 

„Betriebe mit Außengastronomie haben massive Vorteile? Nun, dann ist es ja gar nicht so verkehrt, auch in der Außengastronomie zukünftig ein Rauchverbot einzuführen. Letztendlich gibt es aber überall unterschiedliche Gegebenheiten und Lagen und da ist es m.M. entscheidender, welches Konzept hinter dem Betrieb steht. Ich wiederhole mich zwar, aber es reicht heute eben nicht mehr aus, nur Bier zu zapfen. Kreativität und Ideen sind heute gefragt. Damit sind nicht Tricksereien wie Vereinsgründung usw. zur Umgehung des Rauchverbotes gemeint. Wenn der Inhaber diese Eingenschaften nicht hat oder sich nur beleidigt und vor Selbstmitleid triefend unter seinen Tresen legt, ist er für diesen Beruf heute eben ungeeignet. Ist zwar hart, aber das Leben ist kein Ponnyhof. Beißender Qualm als einzige Attraktion ist einfach zuwenig. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“

Der Bezug zur Passivrauchgesetzgebung ist in dieser Zuschrift nicht mehr erkennbar. Diese Lücke wurde aufgefüllt mit soziopathischen Äußerungen, die auf breiter Gruppenbasis stehen und untersuchungswürdig sind. Man ist versucht, sich eine psychosoziale Studie zu wünschen – nach echten Wissenschaftskriterien natürlich, nicht nach WHO-Wunschdenken –, um die Passivrauchaktivisten und das, was sie antreibt, einmal näher zu durchleuchten. Es ist doch auffällig, dass der hier durchklingende Sozialdarwinismus für die Mehrheit unter ihnen persönlichkeitsimmanent ist: Schwächere und Erfolglose können, ja müssen sogar dieser Auffassung nach – ebenso wie Andersdenkende – eliminiert werden. 

Möglicherweise missbraucht die WHO diese auch in anderen Zusammenhängen schon in Erscheinung getretene Variante der menschlichen Natur für die wirksame Durchsetzung ihrer Gesellschaftsspaltungsphilosophie wissentlich, vielleicht nimmt sie sie nur billigend in Kauf. Aber wenn das die Speerspitze ihres Fortschritts sein soll, hat sie keinen Grund, darauf stolz zu sein. 

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3 Antworten zu Ungeladene Gäste

  1. netzwerkrauchen schreibt:

    Man sollte sich tatsächlich einmal mit diesem Phänomen auseinandersetzen und die Frage stellen, was einen „Dave Berg“ und seine Gesinnungsgenossen antreibt, sich an einer Diskussion zum Thema Nichtraucherschutz zu beteiligen, wenn sie weder davon betroffen sind noch sachlich etwas beizutragen haben. Was geht es sie an, wie Mitmenschen ihr Leben leben, was geht es sie an, welches Geschäftsmodell Gastwirte bevorzugen.
    Man bekommt den Eindruck, sie wüssten mit ihrem Leben nichts Sinnvolleres anzufangen, als ihren Mitmenschen mit missionarischem Eifer ihre vermeintlich guten Ratschläge aufzuzwingen.

  2. beobrigitte schreibt:

    Die Qualitaet des Kommentars dieses Dave Bergs ist altbekannt in Laendern, in denen schon laenger ein Rauchverbot besteht.

    Möglicherweise missbraucht die WHO diese auch in anderen Zusammenhängen schon in Erscheinung getretene Variante der menschlichen Natur für die wirksame Durchsetzung ihrer Gesellschaftsspaltungsphilosophie wissentlich, vielleicht nimmt sie sie nur billigend in Kauf. Aber wenn das die Speerspitze ihres Fortschritts sein soll, hat sie keinen Grund, darauf stolz zu sein.

    Vielleicht nimmt die WHO diese Variante nur billigend in Kauf. Letztendlich muss man sich fragen, was mit wissenschaftlicher Integritaet passiert ist. Eine solche Speerspitze eines Fortschrittes ueberzeugt nur von der Ueberfluessigkeit einer solchen Organisation.

    • KClemens schreibt:

      Letztendlich muss man sich fragen, was mit wissenschaftlicher Integritaet passiert ist.
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      Die ist untergegangen, im Trubel und der Hektik „Drittmittel“ einwerben zu müssen. Da greift man nach jedem finanziellen Strohhalm.

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